Datenschutz 2018

Damit wir uns richtig verstehen, ICH BIN FÜR DATENSCHUTZ ❗
Aber durch die DSGVO sollen ab 25.5.2018 wir Blogger für Datenschutz sorgen, den es auf z.B. Facebook, Whatsapp noch nie gegeben hat.
Ich behaupte einfach mal, das 90 % aller Blogger von Miniblogs keinen Plan haben, welche Programme auf ihrer Seite unsichtbar tätig sind, wer sie erstellt hat und wohin die gesammelten Daten fließen!

Liege ich da richtig ❓

Nun sollen diese Blogbetreiber eine Datenschutzerklärung auf ihrem Blog veröffentlichen, von dem die meisten Blogger keine Ahnung haben, ob sie tatsächlich vor Datenmissbrauch schützt oder den hungrigen Abmahnanwälten standhält.

Hier verschiebt die Politik mal wieder ihre Verantwortung den schwächstem Mitgliedern der Gesellschaft (also 1-Mann / -Frau-Blogger und den Lesern des Blogs) zu.
Es hat noch nie Datenschutz im Internet gegeben!

Mit der Wahl des Geräts …

z.B.
PC – Windows – Microsoft
iPad – IOS – Apple
Handy – IOS – Apple
Handy – Android – Google
Spielekonsole – Sony
Smart-TV – Samsung

… hat der Käufer nur die Wahl, welcher Konzern alle Daten bekommt, aber nicht, ob er sicher und geschützt ist bzw. bleibt.

Dann wären noch die Provider, die zwangsweise sowieso alle Daten übermittelt bekommen, wo selbst gutgläubige Menschen, nicht wissen, was vom Provider wo (in welchem Land der Server steht), wie lange und warum gesammelt wird.

Dazu kommen Millionen von Viren und Trojaner, die selbst den Bundestag, das Pentagon oder Konzerne wie

http://www.spiegel.de/netzwelt/games/playstation-und-xbox-netzwerke-von-sony-und-microsoft-laufen-besser-a-1010376.html

… treffen.

Es hat noch nie und es wird nie Sicherheit im Internet geben.

Seiten wie WordPress sammeln ebenfalls Daten, aber auch sie lassen Blogger wie Nutzer der Blogs im Regen stehen und unternehmen nichts,

1. um den Blogger rechtlich abzusichern
2. Datenmissbrauch durch Dritte zu unterbinden

Selbst Kommunen in Deutschland wollen nun ins undurchschaubare Geschäft mit Daten einsteigen …

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/diginomics/kommunen-sollen-daten-der-buerger-verkaufen-15533156.html

Das ist richtig krass, da man in Deutschland in seiner Kommune angemeldet sein muss, um nicht im Schuldnerturm zu landen.

https://www.anwalt.de/rechtstipps/bussgelder-bis-eur-drohen-vermietern-und-mietern-bei-verstoss-gegen-das-neue-meldegesetz_083634.html

Während man also das Internet auch meiden kann, um nicht ausspioniert zu werden, wird man durch die Kommunen und z.B. die Deutsche Post ausspioniert

http://www.deutschlandfunk.de/datenverkauf-an-cdu-und-fdp-die-post-hat-wohl-wirklich.694.de.html?dram:article_id=414578

und seine intimsten Daten gegen 30 Silberlinge verramscht.

https://www.welt.de/wissenschaft/article7013319/Was-man-sich-vom-Judaslohn-heute-kaufen-koennte.html


16 Gedanken zu “Datenschutz 2018

  1. Vielen Dank, lieber Jens, für diesen interssant-hilfreichen ‚OT‘-Artikel
    (Doktorarbeit-würdige Übersicht !), in dem Du ich nicht nur ‚auskotzt,
    sondern den Du auch im Interesse Deiner Leser geschrieben zu haben scheinst.
    Ich werde – Dein Einverständnis voraussetzend – den Link zu Deinem vorliegenden
    Beitrag an meine Blog-Bekannten weitergeben.

    Solltest Du das nicht wollen, gib bittte gleich Bescheid,
    dann kann ich die Einstellung wieder löschen.

  2. Genau, das Problem ist, dass man nicht weiss, was hinter den Kulissen unserer Blogs abgeht, wo die Daten landen, die wir mit einer Erklärung und mit der Bekanntgabe unserer persönlichen Daten schützen sollen!

  3. Das Problem ist das WordPress.com ein relativ „unbekannter Typ“ aus den USA für uns ist. Wir können nicht wirklich sehen und wissen, was der so mit uns macht.

    Und das ist genau der Moment, wo ich mich ein bisschen wundere und ärgere.
    Die EU bzw. Deutschland bringt die DSVGO 2018 ein, hat aber die komplette digitale Welt verschlafen.

    – KEIN deutscher/europäischer Bloganbieter
    – KEIN deutsches/europäisches Videoanbieter
    – KEIN deutscher/europäischer Fotodienst

    Die digitale Welt ist in Händen des Silicon Valley, den Zuckebergs, den Googles etc. pp.

    Aber Hauptsache die EU hat mal wieder was zu verordnen.

    Das ich nicht falsch verstanden werde, ja ich bin auch für Datenschutz, ABER…
    Eigentlich müsste jetzt wordpress.com in die Puschen kommen, EIGENTLICH…

  4. Lieber Jens,
    ich bin auch für Datenschutz, ohne jede Frage, aber nicht zu dem Preis, daß ich meine Daten preisgebe, während ich die der anderen schützen soll, das ist echt genau mein Humor!
    Aber das ist genau das, was unsere Politik am besten kann: Immer die Schwächsten und Kleinsten sind die Deppen und können gucken, wie sie mit dem klar kommen, was die Damen und Herren am grünen Tisch mal wieder so beschlossen haben. Klar, die können sich ja auch am wenigstens wehren, weil ihnen kaum die Mittel der „Großkopferten“ dafür zur Verfügung stehen. Und wer vollständigen Datenschutz haben will: Netz abschalten!
    Ein Datenschutzgesetz, das seinen Namen auch verdient, ist ja sicher eine gute Sache, aber hier ist meines Erachtens das Kind mit dem Bade ausgeschüttet worden, und ich werde den Verdacht nicht los, daß viele Passagen im neuen Gesetz genau zu dem Zweck, nämlich wieder für viele, viele Mammonanbeter neue Einahmequellen aufzutun, ausgedacht worden sind. Zumindest die Lobby der Herren Abmahn“anwälte“ wird sich genüßlichst die Hände reiben.
    Und wir stehen hier im Regen und können nur hoffen, daß sich WordPress vielleicht doch noch bewegt, die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt!
    Ich werde versuchen, noch irgendeine einigermaßen sichere Erklärung zum Thema „wann ist ein Blog privat“ und der entsprechenden leidigen Impressumspflicht zu bekommen, und dann eine Entscheidung treffen, wie die Zukunft meines Blogs aussehen wird.
    Danke für deine interessanten Erklärungen und Links und liebe Grüße
    Monika.

        1. Das habe ich auch schon überlegt… habe aber dann doch Panik, dass meine über Jahre gesammelten Daten 😜 und Blogeinträge nicht mehr zu reaktivieren sind… 😱🤔

          1. Wenn man den Blog auf einen geschlossen Blog umstellt (nur eingeladene Mitglieder) sind die Daten nicht weg.
            Man kann es ja testen, in dem man einen nagelneuen Blog fix erstellt, ein paar Beiträge kreiert, ihn anschließend erst umstellt und dann am nächsten Tag wieder freigibt.
            Wenn alles gut geklappt hat, kann man das mit dem echten Blog auch überlegen.

            Ich überlege tatsächlich für eine Weile abzutauchen (nein, nein eben nix löschen undso) und die Blogger und ihre Erfahrungen zu beobachten.
            Danach würde ich meinen Blog wieder freigeben, wenn alles ok ist.

  5. Danke, JENS, für Deine schnelle Antwort.

    – – –

    „Und wer vollständigen Datenschutz haben will: Netz abschalten!“
    Yes – So sieht’s aus!!

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